Es ist jetzt ziemlich genau 8 Jahre her, dass ich ein IWB in den Klassenraum bekam. Damals hatte ich voller Vorfreude selbst ein paar Aktivitäten für das IWB programmiert, unter anderem ein kleines Kopfrechenspiel zum 1×1. Ich entschied mich seinerzeit für das Programm Matchware Mediator, welches heute gar nicht vertrieben wird.
Im Laufe der Zeit hatte sich herausgestellt, dass es im Spiel verschiedene Mängel und Probleme gab, weswegen ich mich schon lange einmal hinsetzen und das Spiel neu gestalten wollte. Ich habe mich diesmal für die Programmiersprache Scratch entschieden, weil diese recht leicht zu erlernen ist. Zudem funktioniert sie zu 100% browserbasiert, wodurch man die Programme auf (fast) jedem Endgerät verwenden kann.
An diesem Wochenende hatte ich nun endlich Zeit für dieses Projekt. Das fertige Spiel kann hier gefunden werden. Es funktioniert wie folgt:
- Zu Beginn kann gewählt werden, welche 1×1-Reihen im Spiel auftauchen sollen.
- Danach kann gewählt werden, wie viele Spieler teilnehmen sollen. Die Anzahl der Spieler muss dabei durch vier geteilt werden können. Sollte die Klassenstärke kein Vielfaches von 4 sein, so kann man einfach die nächsthöhere Zahl wählen.
- Danach müssen die entsprechenden Tierkarten in den Farben rot, gelb, grün und blau an die Kinder verteilt werden. Ggf. bleiben 1-3 Karten übrig (siehe voriger Schritt). Dann sollte dies so gewählt werden, dass kein Tier und keine Farbe doppelt übrig bleibt.
- Jetzt beginnt das eigentliche Spiel: An der Tafel wird eine Malaufgabe aus den gewählten Reihen gezeigt.
- Nach 3 Sekunden wird durch ein Tierbild angezeigt, welches Kind die Lösung reinrufen darf.
- Der Spielleiter kann nun durch anklicken der entsprechenden Farben auswählen, welches Kind bzw. welche Kinder am schnellsten die richtige Lösung genannt hat/haben.
- Im nächsten Schritt fährt dann das Auto der jeweiligen Farbe nach vorne. Danach beginnt die nächste Runde.
- Am Ende gewinnt das Auto, welches zuerst über die Ziellinie fährt.
Ein recht simples Spielprinzip, das den Kinder aber immer große Freude bereitet. Optisch ist das Spiel zwar kein Leckerbissen, aber es erfüllt den Zweck. Alle Grafiken stammen übrigens von Openclipart.org und sind somit CC0. In der nächsten Zeit möchte ich das Spielprinzip auch auf andere Rechenarten übertragen.
Die größte Herausforderung bei der Programmierung war die Manipulation des Zufalls. Die Tiere wurden auch schon in der alten Version des Spiels per Zufall ausgewählt. Der Zufall wollte es aber oftmals so, dass einige Tiere sehr oft gezogen wurden, während manche Tiere kaum an der Tafel erschienen. Dies sorgte regelmäßig für Enttäuschung bei den Kindern. In dieser Version ist es so, dass die Reihenfolge der Tiere zufällig erzeugt wird, aber ein Tier erst dann zum zweiten Mal drankommen kann, wenn alle anderen Tiere auch einmal gezogen wurden.
Die für das Spiel benötigten Tierkarten kann man sich mit dieser Druckvorlage selbst erzeugen, indem man sie auf rotes, blaues, gelbes und grünes Papier druckt.
Für das Spiel braucht man nicht zwingend ein IWB, es reicht auch ein Tablet samt Beamer bzw. Notebook. ;